Registermodernisierung ist essenziell für die Ende-zu-Ende-Digitalisierung der Verwaltung. Moderne und vernetzte Register wirken sowohl auf das Frontend als auch auf das Backend und schaffen für Bürger:innen und Verwaltung einen Mehrwert: Vereinfachte Einreichung von Daten, geringerer Erfassungsaufwand, aktive Initiierung von Verwaltungsvorgängen, effizienter und sicherer Datenaustausch sind einige davon. Materna begleitet die Verwaltung ganzheitlich bei der Registermodernisierung.
Die Registermodernisierung wird oft im Zusammenhang mit der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) genannt. Sie hat jedoch über die Unterstützung des OZG für die nutzenden Bürger:innen und Wirtschaftsunternehmen hinaus einen ganz eigenen Stellenwert. Register sind der Schlüssel zu einer integrierten, behördenübergreifenden und medienbruchfreien E-Verwaltungsarbeit. Smart City-Anwendungen profitieren genauso von modernen Registern wie die Modernisierung von Fachverfahren als Baustein für die digitale Ende-zu-Ende Prozessbearbeitung.
Relevant im Rahmen des Registermodernisierungsgesetzes (RegMoG) sind insgesamt 51 ausgewählte Register. 18 davon genießen Priorität als „Top-Register“; darunter die Ressorts Inneres, Finanzen, Justiz, Arbeit und Soziales, Bildung, Wirtschaft und Verkehr. Die dort geführten Daten sind bedeutsam für die Erfüllung des Onlinezugangsgesetzes und den Datenaustausch zwischen Behörden.
Das RegMoG gibt dabei den Rahmen für die Einführung eines registerübergreifenden Identitätsmanagements vor. Hier ist festgelegt, dass die Steuer-ID als eindeutiges übergreifendes Ordnungsmerkmal dienen soll, um Daten zu einer Person abrufen zu können. Das 4-Corner-Modell, ein modernes Interaktionsmuster für den Datenaustausch, sorgt für den höchstmöglichen Datenschutz.
Zur nutzerfreundlichen Verwaltung gehört auch, dass Nutzende ihre Daten und Informationen bei den unterschiedlichsten Institutionen nur einmalig eingeben müssen (Once-Only-Prinzip). Bereits in Registern gespeicherte Angaben und Nachweise werden dann mit explizitem Einverständnis der Nutzenden behördenübergreifend verwendbar sein. Das ist auch eines der wichtigsten Ziele des Registermodernisierungsgesetzes.
Hierzu soll die Verwaltung künftig Daten auch aus fachfremden Datenquellen abrufen können. Datenbestände müssen interoperabel und vernetzt werden. Viele Daten liegen in Registern vor. Entsprechend ist die Registermodernisierung gleichzeitig einer der wesentlichen Bausteine für die digitale Transformation der Verwaltung. Vernetzte Register, in denen Datensätze eindeutig identifiziert werden können, ermöglichen zum einen die Automatisierung von Prozessen und zum anderen effizientere Verfahren. Automatisierung wiederum funktioniert nur im Zusammenspiel mehrerer Behörden und mit landesweiten Registern. Der Datenaustausch muss standardisiert erfolgen.
Registermodernisierung birgt bahnbrechende Veränderungen, die eine völlig neue Interaktion zwischen den antragstellenden Bürger:innen, Wirtschaftsunternehmen und den dienstleistenden Behörden ermöglicht. Die Verwaltung profitiert von weniger komplexen Prozessen, verfügt über einen einheitlichen und aktuellen Datenbestand und wirkt dem immer stärker werdenden Fachkräftemangel durch Automatisierung entgegen.
Eine wichtige Rolle beim Aufbau der technischen Grundlagen übernimmt das Bundesverwaltungsamt (BVA) als Registermodernisierungsbehörde. Materna steht dem BVA beratend und umsetzend zur Seite – sowohl im Bereich der Architektur als auch bei der konkreten Umsetzung der innovativen Ideen zur Schaffung eines einheitlichen Grundgerüstes für die Registerlandschaft.
Unterstützung beim Bau neuer und bei der Modernisierung bestehender Registeranwendungen
Unterstützung beim Bau von Schnittstellen und des Daten-Mapping der eigenen Register zum Identitätsdatenabgleich
Unterstützung bei der Anbindung der eigenen Register an die Register-Infrastruktur (europäisch und national)